Ausschreibung Musikerehrung 2024

Andreas Gafke, Jahrgang 1957, im (Un)Ruhestand noch tätig als Manager der bekannten Formation Berthold Schick & seine Allgäu 6, Berater der Brawo-Musikmesse in Stuttgart sowie Mitarbeit im Artist Care Bereich beim Woodstock der Blasmusik, einem der größten Musikfestivals seiner Art in Europa. Hineingeboren in Nauheim in eine Bäckerei/Konditorei, war doch ganz schnell klar, daß Musik die ganz große Leidenschaft in meinem Leben ist und alle Weichen dahingehend gestellt wurden. Schon mit 8 Jahren war ich sicher der jüngste und kleinste Mitspieler im Kinderblasorchester an der großen Trommel. Und somit war mein Weg über den Musikverein im Blas- und Streichorchester, der Tanz- und Showband Les Rubis und unzähligen Aushilfen als Schlagzeuger in verschiedensten Formationen geebnet. Besonders stolz bin ich auch heute noch auf meine Schlagzeugschüler, die in bekannten Formationen spielen und es teilweise bis ins Profilager geschafft haben. Ein richtiger Profi war ich eigentlich nie, denn nach dem Abitur, begann ich eine Lehre bei der Firma Julius Keilwerth und lernte da die Grundzüge der Musikindustrie kennen. Damit war auch mein beruflicher Weg vorgegeben. Nach dem BWL Studium und einer 7-jährigen Phase in einer Werbeagentur kehrte ich in die Musikindustrie zurück und war bis zu meinem Ruhestand 2023 in führenden Marketing- und Vertriebspositionen, zuletzt bei der weltweit agierenden Buffet Crampon Gruppe tätig. Neben meinen beruflichen Aktivitäten war das Ehrenamt im Bereich Musik immer ein großer Bestandteil meines Lebens. In Nauheim geboren und aufgewachsen war es mir immer wichtig auch für die Musikgemeinde etwas zu tun. 13 Jahre als Vorsitzender des Musikförderkreises waren eine tolle Zeit und in diese Zeit wurde auch das Musikfest aus der Taufe gehoben, das jetzt mit "Sound of Nauheim" nicht nur auflebt, sondern neue überregionale Akzente setzt. Stolz machen mich die Ehrungen wie Nauheimer Music Award, Kultur-Botschafter des Musikbundes von Ober- und Niederbayern, das Verdienstkreuz in Silber des Österreichischen Blasmusikverbandes sowie natürlich auch der Nauheimer Bürgerpreis vor einigen Jahren

Silke Schneider, Jahrgang 1965, wohnhaft in Nauheim seit 2002, Vorsitzende des Musikvereins Nauheim seit 2017. Zum ersten Mal habe ich Nauheim mit ca. 15 Jahren betreten, als ich bei Heribert Glassl meine erste "richtige" Trompete kaufte (nachdem ich dem Übe-Instrument entwachsen war). Natürlich ahnte ich nicht, dass ich mehr als 20 Jahre später hierher ziehen und mich nochmals 20 Jahre später um die Wiederbelebung der Musik nach der Corona-Pandemie bemühen würde. Meine musikalische Heimat ist das Blasorchester Nauheim, wo ich Trompete (immer noch meine geliebte Glassl-Trompete) und Flügelhorn (ebenfalls von Glassl) spiele, außerdem bin ich „just for fun“ Teil eines Alphorn-Trios in Wiesbaden.

Susanne Theisen-Canibol (65) ist Flötistin, Journalistin und Mitglied im Beirat der BeNe Stiftung, lebt in Groß-Gerau. Musik mache ich seit meinem vierten Lebensjahr. In meiner dörflichen Heimat im Oberbergischen waren die Institutionen der Evangelischen Kirche im Rheinland meine Förderer. Bis heute bin ich dankbar dafür. Die verschiedenen Flöten waren mir immer meine liebsten Instrumente. Dazu kam von früh an der Chorgesang. Nach dem Abitur studierte ich Instrumentalpädagogik für Querflöte und Blockflöte an der Staatlichen Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Dort legte ich auch die Künstlerische Reifeprüfung im Fach Querflöte ab und schloss an der Universität zu Köln ein musikwissenschaftliches Studium an. Ab Anfang der 1990er-Jahre zog es mich in den Journalismus und die Kommunikationsbranche. Seit 2007 lebe und arbeite ich im Kreis Groß-Gerau und bin geschäftsführende Gesellschafterin eines kleinen Fachverlags. Dem Stiftungsbeirat der BeNe Stiftung gehöre ich ab der Gründung im Jahr 2021 an. Die Liebe zur Musik treibt mich immer noch an. Zurzeit arbeite ich zusammen mit dem Verlag Heinrichshofen & Noetzel an einem Spielbuch als Ergänzung zu einer bestehenden Blockflötenschule für Vorschul- und Grundschulkinder.

Jennifer Mathes (41) ist als Kulturamtsleiterin und im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Gemeinde Nauheim tätig. In meiner Kindheit hatte ich einige Jahre Klavierunterricht. Einen kleinen Preis gewann ich, ebenfalls als Kind, bei einem Wettbewerb im damaligen Ried Casino in Nauheim mit dem Stück „Für Elise“ von Beethoven. Ein Teil der Noten ist für mich, ähnlich wie das Fahrradfahren, als Fertigkeit bis heute geprägt. Gerade in dieser Zeit meiner Entwicklung war das Klavierspielen ein wichtiger Baustein – einerseits im Aufbau von Disziplin, Beharrlichkeit und auch des Selbstbewusstseins, andererseits in Form der Möglichkeit, den Emotionen einen Raum geben zu können und das mit Freude und Leidenschaft. Musik ist für mich ein universelles Medium der Kommunikation und des Ausdrucks. Sie hat die Fähigkeit, Emotionen zu vermitteln und Menschen miteinander zu verbinden, unabhängig von ihrer Herkunft oder Sprache. Musik kann Trost spenden, genauso wie inspirieren, motivieren und Freude bringen. Sie ist ein integraler Bestandteil unseres Lebens, der unsere Stimmung beeinflusst und uns in verschiedenen Lebenssituationen begleitet und sogar stärkt.

Fabian Dudek ist ein deutscher Saxophonist und Komponist. Zurzeit beschäftigt er sich mit dem Komponieren eigenwilliger musikalischer Formen, die sich mit Rhythmus, Harmonie und Strukturen innerhalb der Musik beschäftigen. Diese werden regelmäßig überarbeitet und weitergeführt. Hierbei steht der Austausch zwischen Intellekt und Emotion im Mittelpunkt Dudeks Arbeit. Neben seinen aktuellen Projekten „Fabian Dudek Quartett“, „La Campagne“, „Almost“ und „Day By Day“ schreibt Dudek regelmäßig für die verschiedensten Ensembles und komponierte im Jahre 2023 zwei Auftragskompositionen für die Cologne Jazzweek. Dudek erhielt seinen Bachelor und Master an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Dort studierte er unteranderem bei Frank Gratkowski, Dieter Manderscheid und Niels Klein und wurde währenddessen von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. 2023 wurde Fabian Dudek mit dem Horst und Gretl Will Stipendium (Preis der Stadt Köln) ausgezeichnet. 2024 wurde er in der Kategorie „Komposition/Arrangement“ für den Deutschen Jazzpreis nominiert und wurde mit seinem Album „Protecting A Picture That’s Fading“ zudem zum zweiten Mal für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Alben Dudeks veröffentlicht. Darunter bisher vier Alben unter eigenem Namen.